Unsere Geschichte:
Ein Blick zurück auf unsere Entwicklung!
Die Geschichte des St. Brigida Seniorenzentrums ist eine Geschichte voller Herzblut, Fürsorge und stetigem Wachsen. Seit unserer Gründung setzen wir uns mit Hingabe dafür ein, ein Zuhause zu schaffen, in dem sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner geborgen fühlen dürfen.
Unsere Chronik erzählt nicht nur von Zahlen und Jahreszahlen, sondern von Menschen – von all jenen, die hier gelebt, gearbeitet und ihr Herz eingebracht haben. Sie macht sichtbar, wie aus einem Haus ein Ort wurde, an dem Lebensqualität, Gemeinschaft und individuelle Betreuung im Mittelpunkt stehen – damals wie heute.
- 1926
- 1927
- 1928
- 1929
- 1941
- 1945
- 1948
- 1949–1959
- 1973
- 1976
- 1959–1989
- 1989
- 2004
- 2023
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1926 – Vom Bauernhof zum Ort der Fürsorge
1926
Vom Bauernhof zum Ort der Fürsorge
Der letzte Pächter des der Stadt gehörenden Lerchenhofes verließ 1926 den Hof. Zu diesem Zeitpunkt kam in der Pfarrgemeinde der Wunsch auf, Wohngebäude und Stallungen zu Wohlfahrtszwecken zu verwenden. Gleichzeitig versuchten bei der herrschenden Wohnungsnot, Wohnungssuchende die Räume zu erhalten.
Am 16. Januar 1926 fand ein Gespräch über die Einrichtung eines Schwesternhauses im Lerchenhof, für soziale und caritative Aufgaben statt. Dieses Gespräch blieb ohne Ergebnis.
Pfarrer Hubert Nathan lud Ostern 1926, am 12. April, die Gemeinde in den Saal Schüller ein. Es lag eine Anfrage der Stadt Köln vor, zur Pachtung des Lerchenhofes, die dort verhandelt wurde.
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1927 – Ein Zuhause aus Nächstenliebe entsteht
1927
Ein Zuhause aus Nächstenliebe entsteht
Am 22. August 1927 wurde der St. Brigida Verein gegründet. Mit einer Satzung legten die Mitglieder den Grundstein für die zukünftige Arbeit der Schwestern und des Vereins. Von nun an übernahm der neue Verein die Verantwortung und trat als offizieller Verhandlungspartner auf.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Pfarrer Hubert Nathan als 1. Vorsitzender, Peter Gütgemann als 2. Vorsitzender, Christian Bernards als Kassierer, Matthias Knaab als Schriftführer sowie Dr. Strücker, Herr Dung, Johann Rossbach und Johann Bedorf als Beisitzer. Sie alle fassten den Entschluss einstimmig – getragen vom Wunsch, einen Ort der Fürsorge und Liebe für die Gemeinde zu schaffen.
Pfarrer Nathan schrieb 37 Klöster und Kongregationen an, um Schwestern für die Betreuung im künftigen St. Brigidaheim zu gewinnen. Die Zusage kam schließlich von den Pallottinerinnen aus Limburg. Gemeinsam mit der Stadt Köln wurde ein Mietvertrag geschlossen, und unter der ehrenamtlichen Leitung des Stadtbaumeisters Schmitt begannen im August 1927 die Umbauarbeiten des Lerchenhofes.
Am 24. November 1927 berichtete der Kölner Lokal-Anzeiger vom „Einzug der Schwestern in Bocklemünd“. Das neu entstandene St. Brigidaheim bot Platz für sechs Pensionärinnen, einen Kindergarten für 40 Kinder, eine ambulante Krankenpflege und Lehrkurse für junge Mädchen. Ordensschwestern der Pallottinerinnen übernahmen die Leitung – getragen vom Geist christlicher Nächstenliebe.
Fast 40 Jahre, von 1927 bis 1963, prägten die Pallottinerinnen aus Limburg die Betreuung der alten und kranken Menschen. Als sie sich aufgrund von Nachwuchssorgen zurückziehen mussten, gelang es Caritasdirektor Dr. Joseph Coenen und Prälat Jakob Schlafke, Schwestern von der Liebe Gottes aus Zamora (Spanien) zu gewinnen. Diese Schwestern sind bis heute ein fester Bestandteil des Hauses und prägen seine herzliche Atmosphäre.
Als 1966 das neue Jugendzentrum in Betrieb genommen wurde, wuchs in der Gemeinde der Wunsch nach einem neuen Haus für die Pflege. Die bisherigen Räumlichkeiten konnten den Anforderungen der Zeit nicht mehr gerecht werden. Nach intensiver Planung wurde Architekt Wichterich mit der Bauleitung betraut – die Finanzierung war gesichert, und der Weg in eine neue Zukunft begann.
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1928 – Ein Ort für Kinder und für Gott
1928
Ein Ort für Kinder und für Gott
1928 wurde der frühere Kuhstall in einen Kindergarten umgebaut – ein Platz voller Leben, Lachen und neuer Chancen für die Kleinsten. Gleichzeitig entstand im Hauptgebäude eine Hauskapelle, die den Bewohnerinnen, Bewohnern und Schwestern einen Raum der Stille, des Gebets und der Geborgenheit schenkte.
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1929 – Mehr Raum für Kinder und für Gott
1929
Mehr Raum für Kinder und für Gott
Im Jahr 1929 wurde der Kindergarten noch einmal erweitert, um noch mehr Kindern ein fröhliches und geborgenes Umfeld zu schenken. Zugleich erhielt die Hauskapelle einen Altar und einen Tabernakel. Mit der feierlichen kirchlichen Benediktion am 16. Mai durfte von diesem Tag an das Allerheiligste dort aufbewahrt werden – ein besonderer Moment, der mit der ersten heiligen Messe in der neuen Kapelle begangen wurde.
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1941 – Schwierige Zeiten, bleibende Aufgaben
1941
Schwierige Zeiten, bleibende Aufgaben
Am 2. August 1941 musste der Kindergarten auf Anordnung der Partei schließen und wurde wenige Tage später, am 8. August, als NSV-Kindergarten wieder eröffnet. Trotz dieser Eingriffe konnte das St. Brigidaheim seine sozialen und caritativen Aufgaben weiterhin erfüllen. So blieb es in dieser schweren Zeit weitgehend von Beeinträchtigungen verschont – ein stiller Ort der Fürsorge, der seinen Auftrag zum Wohl der Menschen weitertrug.
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1945 – Ein neuer Anfang in Frieden
1945
Ein neuer Anfang in Frieden
Am 26. Juni 1945 konnte der Kindergarten endlich wieder unter die liebevolle Leitung der Schwestern gestellt werden. Nach den schweren Jahren des Krieges begann damit ein neuer Abschnitt voller Hoffnung, Fürsorge und Geborgenheit für die Kinder und Familien der Gemeinde.
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1948 – Ein Zuhause auf festem Grund
1948
Ein Zuhause auf festem Grund
Am 11.04.1948 wurde auf der Vorstandssitzung beschlossen, das bisher angemietete Grundstück mit den Gebäuden anzukaufen. Die Größe des Grundstücks betrug 7.269 qm.
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1949–1959 – Pfarrer Alois Grüning als Vorsitzender
1948–1959
Pfarrer Alois Grüning als Vorsitzender
Pfarrer an St. Johannes v. D. Lat. Tore war von 1949 bis 1959 Pfarrer Alois Grüning. Er war somit Vorsitzender des St. Brigida Vereins.
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1973 – Ein neues Haus voller Möglichkeiten
1973
Ein neues Haus voller Möglichkeiten
Am 1. Februar 1973 konnte Alterzbischof Kardinal Joseph Frings das neue Haus feierlich einweihen. Der moderne Bau bot auf fünf Etagen Platz für 105 Einzelzimmer sowie 39 Zwei- und Dreibettzimmer – insgesamt 144 Betten.
Neben den Wohnräumen fanden auch eine Kapelle, eine Dachterrasse, ein Festsaal, eine Großküche, eine Waschküche und weitere technische Einrichtungen ihren Platz. Damit entstand ein Haus, das nicht nur Raum zum Leben, sondern auch Raum für Gemeinschaft, Feier und Gebet schenkte.
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1976 – Die Stimme der Bewohner
1976
Die Stimme der Bewohner
Am 18. Dezember 1976 wurde im Haus St. Brigida erstmals ein Heimbeirat gewählt. Seitdem vertreten engagierte Bewohnerinnen und Bewohner die Interessen der Gemeinschaft, bringen Wünsche und Anliegen ein und gestalten so das Leben im Haus aktiv mit. Ein wichtiger Schritt hin zu mehr Mitbestimmung, Nähe und Miteinander.
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1959–1989 – Pfarrer Adolf Spross leitet den Verein
1959–1989
Pfarrer Adolf Spross leitet den Verein
Von 1959 bis 1989 war Pfarrer Adolf Spross Pfarrer an St. Johannes und somit Vorsitzender des St. Brigida Vereins.
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1989 – Neue Impulse und ein Erweiterungsbau
1989
Neue Impulse und ein Erweiterungsbau
Mit dem Amtsantritt von Pfarrer Wilhelm Löhers im Jahr 1989 übernahm er nicht nur die Seelsorge an St. Johannes v. d. Lat. Tore, sondern zugleich auch den Vorsitz des St. Brigida Vereins. In seine Amtszeit fällt ein bedeutender Schritt für die Einrichtung: 1993 wurde der Erweiterungsbau feierlich eröffnet.
Damit konnten nun 184 Seniorinnen und Senioren in der Einrichtung leben. Der Neubau brachte viele Verbesserungen mit sich – darunter eine altersgerechte Kapelle, ein Café, ein Friseur, Fußpflegeangebote und eine therapeutische Abteilung. Insgesamt standen nun 104 Einzelzimmer und 38 Doppelzimmer zur Verfügung – ein Zuhause, das den Menschen noch mehr Raum für Geborgenheit, Gemeinschaft und Lebensqualität schenkte.
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2004 – Ein neuer Träger für die Zukunft
2004
Ein neuer Träger für die Zukunft
In der Mitgliederversammlung am 25. August 2004 wurde ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Hauses beschlossen: Der St. Brigida Verein e.V. wurde in die gemeinnützige St. Brigida Seniorenzentrum GmbH umgewandelt. Am 29. September 2004 erfolgte die Eintragung in das Handelsregister.
Als neue gemeinsame Träger wirken seitdem die Pfarre St. Johannes v. d. Lat. Tore und der neu gegründete St. Brigida Förderverein e.V. – beide zu gleichen Teilen. Der Aufsichtsrat setzt sich aus sechs Mitgliedern zusammen, je drei aus der Kirchengemeinde und drei aus dem Förderverein. So wurde die Verantwortung auf viele Schultern verteilt und eine verlässliche Basis geschaffen, um das Seniorenzentrum im Sinne seiner Bewohnerinnen und Bewohner weiterzuführen.
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2023 – 50 Jahre St. Brigida Seniorenzentrum
2023
50 Jahre St. Brigida Seniorenzentrum
Wir feiern ein halbes Jahrhundert voller Engagement, Fürsorge und Gemeinschaft! Seit 1972 ist das St. Brigida Seniorenzentrum ein Ort, an dem Menschen Geborgenheit, liebevolle Betreuung und qualitätsvolle Pflege erfahren dürfen.
Dieses Jubiläum ist für uns ein besonderer Moment: ein dankbarer Blick zurück auf 50 Jahre erfüllte Geschichte – und zugleich ein hoffnungsvoller Blick nach vorn.
Unser herzlicher Dank gilt allen, die mit ihrem Vertrauen, ihrer Hingabe und ihrem Einsatz dazu beigetragen haben, dass unser Haus zu dem werden konnte, was es heute ist: ein Zuhause, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht.
Auf die nächsten 50 Jahre voller Liebe, Wärme und gemeinsamer Wege!